Preiserhebung der VZS: Preissteigerungen von über 60%
Einige Energiespartipps
Die jährliche Preiserhebung der Brennstoffpreise für Heizzwecke zeigt Preissteigerungen von zum Teil über 60%. Wer jetzt beim Heizen nicht spart, wird bei der nächsten Abrechnung tief in die Taschen greifen müssen. Die VZS gibt Tipps wie dies etwas abgefedert werden kann.
Jedes Jahr mit Anfang Oktober erhebt die Verbraucherzentrale die aktuellen Brennstoffpreise. Dieses Jahr mit dem erschreckenden Ergebnis: Preissteigerungen von bis zu 66%
Vor allem bei den fossilen Brennstoffen konnten seit Oktober 2020 massive Preissteigerungen verzeichnet werden. Ein Kubikmeter Erdgas kostete im Oktober 2020 noch 0,678 Euro. Jetzt sind es 66% mehr und zwar 1,124 Euro (Liefermenge 1.500 m3). Auch beim Heizöl konnte eine Preissteigerung von 38% verzeichnet werden. Bei Flüssiggas sind es immerhin auch noch 17%. Die Preise der erneuerbaren Energien, wie Pellets, Holz, Hackgut, sind nahezu unverändert geblieben.
Wer jetzt beim Heizen nicht spart und auf fossile Energieträger zurückgreifen muss, wird bei der nächsten Abrechnung tief in die Tasche greifen müssen. Wie diese Preissteigerungen etwas abgefedert werden können, zeigt die Verbraucherzentrale durch die nachstehenden Heizspartipps.
Heizspartipps der Verbraucherzentrale
Heizgewohnheiten umstellen
Die Raumtemperaturen sollten an den effektiven Bedarf angepasst werden. Nicht in allen Räumen muss es unbedingt gleich warm sein. Senkt man die Raumtemperatur um 1 Grad Celsius können bis zu 6% an Heizenergie eingespart werden.
Energiesparendes Lüften
Die Lüftungsgewohnheiten sollten überdacht werden: vielfach wird zu wenig oder zu viel gelüftet. Dies hat entweder Auswirkungen auf die Raumluftqualität oder auf die eigene Geldtasche. Um energiesparend zu lüften und dennoch eine angenehme Raumluftqualität genießen zu können, sollte man sich an die nachstehenden Lüftungszeiten halten.
Die verbrauchte Raumluft sollte mehrmals am Tag durch frische Außenluft ersetzt werden. Die effizienteste Art ist die sogenannte Querlüftung. Dabei werden Fenster und Türen geöffnet und ein Durchzug erzeugt. Die Raumluft wird bei dieser Lüftungsart am schnellten abtransportiert. Lüftungszeiten von 1 bis 5 Minuten sind dabei meist ausreichend.
Absenkung der Raumtemperaturen bei Abwesenheit und nachts
Durch das Absenken der Raumtemperaturen (um ca. 4 Grad) in den Nachtstunden und bei längerer Abwesenheit können im Schnitt rund 10% der Heizenergie eingespart werden.
Nachts die Kälte aussperren
In den Abendstunden sollten die Rollläden, Jalousien und Vorhänge verschlossen werden. Auf diese Weise werden die Energieverluste über die Fenster reduziert.
Wer sämtliche Tipps beherzigt, kann einiges an Energie einsparen und somit die Kosten reduzieren. Eine weitere Möglichkeit der Kostenreduzierung stellt eventuell ein Anbieterwechsel dar. Dabei können die individuellen Angebote direkt bei den Anbietern oder auf dem Vergleichsportal der ARERA (www.ilportaleofferte.it) ermittelt werden. Ein kleiner Leitfaden für den Anbieterwechsel bei Strom und Gas findet sich auf der Webseite der Verbraucherzentrale Südtirol, die auch einen Beratungsservice hierzu anbietet.
Weitere Infos rund ums Thema Heizen sind in den kostenlosen Infoblättern der Verbraucherzentrale Südtirol enthalten. Diese sind über das Internet (www.verbraucherzentrale.it), dem Verbrauchermobil, dem Hauptsitz und den Außenstellen erhältlich.