Am 10. Juni gehen italienweit alle Verbraucherverbände auf die Straße, um gegen Spekulationen und ungerechtfertigte Preissteigerungen zu protestieren.
Vorschläge der Verbände an Regierung sollen umgesetzt werden
Die Preiserhöhungen und der Anstieg der Lebenshaltungskosten beunruhigen die Verbraucherverbände und veranlassen sie am 10. Juni zu einer Straßenmobilisierung in allen größeren italienischen Städten. Dies im Anschluss an die am 6. April online abgehaltene Generalversammlung der Verbraucherverbände, an der Tausende von Abgesandten aus allen Regionen teilgenommen hatten.
"Es handelt sich nicht um einen allgemeinen oder vorübergehenden Preisanstieg, sondern um einen regelrechten Wettlauf nach oben, der durch Spekulationsphänomene angeheizt wird, und Familien zu Entbehrungen und Verzicht zwingt. Dies wird unvermeidlich schwerwiegende Folgen für das gesamte Wirtschaftssystem haben. Auf diese Weise nehmen Ungleichheit, Energie- und Ernährungsarmut im Land zu", so die Verbraucherverbände.
Mehr als ein Viertel der Haushalte befindet sich bereits in einer Notlage und schränkt die Ausgaben für wesentliche Konsumgüter wie Lebensmittel, Gesundheits- und Körperpflege ein.
Die Inflation hat 2022 bereits mehr als 6,5 Prozent erreicht, was seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr der Fall war, und der erwartete Anstieg der Zinssätze wird auch zu einer Erhöhung der Hypotheken- und Darlehenszahlungen führen.
Die Regierung hat bisher nur zaghaft auf den Preisanstieg reagiert und sich auf vorübergehende Notmaßnahmen beschränkt, wie z.B. die Besteuerung der Supergewinne der Energieunternehmen, eine partielle Steuererleichterung für einige Unternehmen und die Senkung der Steuerlast auf Stromrechnungen. Die notwendigen strukturellen Maßnahmen, die wir seit langem fordern, um diese sicher nicht allzu kurzfristige Krise einzudämmen, wurden jedoch aufgeschoben.
Um der Notlage der Bürger:innen Gehör zu verschaffen und die Regierung aufzufordern, gegen die Spekulationen vorzugehen und zu intervenieren, rufen die Verbraucherverbände am 10. Juni 2022 um 11 Uhr in Rom auf der Piazza SS. Apostoli und gleichzeitig vor den Präfekturen in allen regionalen Hauptstädten zum Protest der „LEEREN TÖPFE“ (PROTESTA DELLE PENTOLE VUOTE) auf.
Um über Veranstaltungen in ganz Italien auf dem Laufenden zu bleiben, besuchen Sie die Veranstaltungsseite https://fb.me/e/b5NiEHZ6G.
Der „leere Topf“ ist ein Symbol für die Schwierigkeiten von Menschen und Familien, die jetzt darum kämpfen, ihren Grundbedürfnissen nachzukommen.
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, der dritte Sektor und die sozialen Dienste, Umwelt- und Studentenverbände werden zur Teilnahme eingeladen.
Die Verbände werden eine Plattform von Maßnahmen zur Eindämmung der Preise und zur Bekämpfung der Spekulationen vorlegen und die Regierung auffordern, die Vertreter der Verbraucher in den Kreis der Sozialpartner einzubeziehen, um den Kampf gegen die Energiearmut, die Unterstützung der Familien und der Menschen in finanzieller Notlage, die Preisfestsetzung und -überwachung sowie die Steuerbelastung zu erörtern.
Die Verbraucherverbände fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv am Protesttag am 10. Juni zu beteiligen und mit LEEREN TÖPFEN auf die Straße zu gehen!
Am Protest der "leeren Töpfe" kann man auch über die sozialen Netzwerke teilnehmen, indem man ein Foto oder Video mit einem leeren Topf und den Hashtags #controilcarovita, #pentolevuote und #bastarincari auf Twitter oder Instagram postet. Diese Posts werden dann automatisch auf der Social Wall (eine Collage aus Social Media-Posts) des Protests veröffentlicht. Alternativ kann man über den Link http://my.walls.io/pentolevuote direkt auf die Social Wall zugreifen und ein Bild posten, indem man auf den QR-Code "Crea Post" klickt und von der Kamera oder die Fotogalerie direkt ein Bild hochlädt.