Eine Wärmedämmung kann von ihrem Prinzip her mit einer Thermoskanne verglichen werden – auch diese hält im Sommer die Getränke und Speisen schön kühl und im Winter warm.
Eine ausreichende Wärmedämmung bringt folgende Vorteile mit sich:
- Verringerung der Energieverluste,
- angenehmeres Raumklima,
- Verringerung der Heizkosten,
- Verringerung von Wärmebrücken,
- Vermeidung von Bauschäden,
- Vermeidung von Feuchtigkeit und Schimmelbildung,
- Erhöhung der Lebensdauer des Gebäudes.
Wärmeverluste
Eine Aussage über den Wärmeverlust der Bauteile gibt uns der so genannte Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt.
Je kleiner der U-Wert, desto weniger Energie geht über das jeweilige Bauteil verloren.
Der U-Wert gibt Auskunft darüber, wie viel Wärmemenge in Watt durch ein Bauteil einer bestimmten Dicke und einer Größe von einem Quadratmeter, bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin (entspricht 1°C) verloren geht.
Um den U-Wert eines Bauteils zu ermitteln sind verschiedene Faktoren notwendig, so z.B. die Wärmeleitzahl (l-Wert - lies lamda) der einzelnen Baustoffe, sowie die Wärmeübergangswiderstände.
Verbesserung der Wohnqualität
Durch die Wärmedämmung der einzelnen Bauteile, wie z.B. Außenwand, Decke zu unbeheizten Keller, Dach, Terrasse usw., wird die Wohnqualität in den Räumen verbessert.
Der Temperaturunterschied zwischen den Flächen, die den Raum umgrenzen und der Raumtemperatur sollte nicht größer als +/- 3°C sein. Wird dieser Temperaturunterschied überschritten, so hat man das Gefühl, dass es besonders in der Nähe der Außenbauteile, wie z.B. der Außenwand zieht.
Durch eine ausreichende Wärmedämmung der einzelnen Bauteile kann der unangenehme Zugluft vermieden werden. Außerdem kann durch die Verringerung der Wärmeverluste auch einiges an kostbarer Heizenergie eingespart werden.
Wärmebrücken
Eine ausreichende Wärmedämmung hat den Vorteil, dass Wärmebrücken vermieden bzw. vermindert werden. Die durch die Wärmebrücken auftretenden Gebäudeschäden und den damit unmittelbar verbundenen Schimmelbefall in den Wohnräumen, wird somit mittels einer ausreichenden Wärmedämmung entgegengewirkt.
Der ideale Dämmstoff
Den idealen Dämmstoff für alle Einsatzgebiete gibt es nicht. Jedes Dämmmaterial hat seine Vor- und Nachteile und ist daher besser oder schlechter für das jeweilige Einsatzgebiet geeignet.
Grundlegend wird zwischen natürlichen Dämmstoffen, wie z.B. Holzfaserdämmplatten, Hanf, Kork, Perlite, expandierte Kalkplatte, Zellulose, Schafwolle und den synthetischen Dämmstoffen, wie z.B. Glaswolle, Steinwolle, expandiertes oder extrudiertes Polystyrol unterschieden.
Es ist von Fall zu Fall abzuwägen, welcher Dämmstoff für das jeweilige Einsatzgebiet am besten geeignet ist.
Förderung und Steuerabzüge
Für die Anbringung einer Wärmedämmung an den Außenbauteilen, vergibt das Amt für Energie und Klimaschutz einen Beitrag im Ausmaß zwischen 40 und 80% auf die zulässigen Kosten. Um in den Genuss des Beitrages zu kommen, müssen die Gebäude über eine Baukonzession vor dem 12.01.2005 verfügen und diverse Anforderungen unter anderem in Bezug auf die Bauqualität (KlimaHaus-Zertifizierung) erfüllen.
Achtung ab 01. Jänner 2025 gelten neue Kriterien. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt.
Von der Förderung ausgeschlossen sind Wärmedämmmaßnahmen an Gebäudeteilen, die abgerissen und wiederaufgebaut werden, sowie für neue Zubauten und die Wärmedämmung von Dächern, die erhöht werden.
Weitere Infos zur Landesförderung sind auf der Internetseite der Amt für Energie und Klimaschutz zu finden oder direkt im Amt für Energieeinsparung erhältlich.
Alternativ zur Landesförderung sind für spezielle Wärmedämmmaßnahmen an bestehenden Gebäuden, bis zum 31. Dezember 2024 Steuerabzüge im Ausmaß von 50% bzw. 65% der Ausgaben vorgesehen. Betreffen die Wärmedämmmaßnahmen die Gemeinschaftsanteile an Kondominien, so kann der Steuerabzug sogar bis zu 75% betragen. Auch im so genannten Superbonus (2024 Steuerabzug von 70% und 2025 von 65%) ist die Wärmedämmung von Außenbauteilen enthalten.
Weiter Details dazu im Infoblatt „Förderungen im Baubereich“.
Weitere Infos:
www.verbraucherzentrale.it
www.energiesparhaus.at