Damit der Stromverbrauch des eigenen Haushaltes bereits von vornherein so niedrig wie möglich gehalten werden kann, ist es notwendig bei der Anschaffung von Haushaltsgeräten auf einen möglichst geringer Verbrauch zu achten.
Wo wird am meisten Strom benötigt?
30% Kochen, Trocknen, Bügeln
23% Kühlen und Gefrieren
17% Information und Kommunikation
11% Warmwasserbereitung
8% Beleuchtung
6% Hilfsenergie Heizung
4% diverse Haushaltsgeräte
1% Raumkühlung
Quelle: bdew (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, Deutschland - Stand 2020)
Die obigen Werte dienen lediglich als Richtwerte. Um das eigene Sparpotential abzuschätzen, müssen die Werte individualisiert werden. Wenn es in einem Haushalt zum Beispiel keine elektrische Warmwasserbereitung gibt, dann gibt es diesbezüglich natürlich auch keinen Stromverbrauch und sämtliche prozentualen Werte ändern sich.
Etikettierung der Haushaltsgeräte
Um den Verbrauch der einzelnen Geräte untereinander vergleichen zu können wurde durch die Europäische Union die Kennzeichnung der Energieeffizienz bei Haushaltsgeräten vorgeschrieben.
Folgende Haushaltsgeräte müssen lt. EU-Richtlinie gekennzeichnet sein:
- Kühl- und Gefriergeräte und entsprechende Kombinationsgeräte
- Waschmaschinen und Wäschetrockner und entsprechende Kombinationsgeräte
- Geschirrspüler
- Backöfen
- Dunstabzugshauben
- Lampen und Leuchtmittel
- Raumklimageräte
- Fernsehgeräte
- Warmwasserbereiter und -speicher
- Heizanlagen und Raumheizgeräte
- Lüftungsanlagen
Die Geräte werden in Effizienzklassen von "A" (niedriger Verbrauch) bis "G" (hoher Verbrauch) eingeteilt. Die Buchstaben kennzeichnen, wie viel elektrische Energie das Gerät im Verhältnis zum europäischen Durchschnitt verbraucht. Zusätzlich zur Energieeffizienzklasse sollte stets auch der Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh) und andere Verbrauchsdaten, wie z.B. im Falle der Waschmaschine der Wasserverbrauch in Liter betrachtet werden, um eine tatsächliche Aussage über den Energieverbrauch tätigen zu können.
Hinweis: ab März 2021 gibt es für eine Reihe von Geräten neue Einstufungen und ein neues Messverfahren zur Ermittlung der Jahresverbräuche.
Anschaffung von energiesparenden Haushaltsgeräten
Die Anschaffung von besonders energiesparenden Geräten lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn der Kaufpreis etwas höher. Da sich die niedrigen Betriebskosten in den meisten Fällen auf lange Frist bezahlt machen.
Aus ökologischer Sicht wäre es nicht sinnvoll, wenn nur wenige Jahre alte Geräte durch energiesparendere ersetzt würden. Jedes Gerät benötigt viel Energie für die Rohstoffgewinnung, die Herstellung, den Transport und außerdem wird durch das Wegwerfen unnötiger Müll produziert.
Das sollte bei der Anschaffung neuer Kühl- und Gefriergeräte beachtet werden:
Der Stromverbrauch für das Kühlen und Gefrieren beträgt rund 1/4 des gesamten Stromverbrauchs. Die Geräte sollten daher an die Größe, die Einkaufs- und Essgewohnheiten der Familie angepasst werden.
Ein Kühlschrank bzw. eine Kühl-Gefrier-Kombination sollte für einen Ein- bis Zweipersonenhaushalt einen Nutzinhalt von ca. 100 bis 160 Liter haben.
Als Faustregel gilt:
Kühlschrank ca. 60 Liter pro Person
Gefriergerät ca. 50 - 80 Liter pro Person
Strom sparen
Durch die Anschaffung von energiesparenden Haushaltsgeräten kann zwar bereits im Vorhinein ei-ner zu hohen Stromrechnung entgegengewirkt, jedoch durch einen bewussten und vernünftigen Umgang mit Strom kann zusätzlich einiges an Energie eingespart werden.
Einige Tipps dazu:
- Energieeffiziente Beleuchtungskörper verwenden;
- beim Verlassen der Räume Licht immer ausschalten;
- Geräte mit Bereitschaftsdienst (rote Lampe brennt), wie Fernseher, Radio, Kaffeemaschine, usw. immer ganz ausschalten;
- Kühl- und Gefriergeräte an einem kalten Ort aufstellen;
- Kühl- und Gefriergeräte an die Größe des Haushalts anpassen;
- Kochtöpfe und Pfannen sollten an die Größe des Kochfeldes angepasst sein;
- Kochen mit geschlossenem Deckel;
- Kochfeld vorzeitig abschalten und Restwärme nutzen;
- Schnellkochtopf verwenden;
- Eierkocher verwenden;
- Backofen nur so lange vorheizen, wie unbedingt notwendig;
- Backofen vorzeitig ausschalten und somit Restwärme nutzen;
- Waschmaschine und Geschirrspüler nicht halb voll laufen lassen;
- auf eine geeignete Bügelfeuchte achten.
Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie in unseren Infoblättern „Stromsparen leicht gemacht“ und „Ständig unter Strom – Standby-Betrieb“.
Weitere Infoss:
www.verbraucherzentrale.de