Große Unterstützung für die Vorschläge der Verbraucherverbände zur Eindämmung der hohen Lebenshaltungskosten und zur Unterstützung der Familien in diesen schwierigen Zeiten
Am 10. Juni fand auf der Piazza SS. Apostoli in Rom sowie vor den Präfekturen in mehreren italienischen Städten eine Demonstration gegen den rasanten Anstieg der Lebenshaltungskosten statt. Dieser Protest trug den Namen "Leere Töpfe", als Symbol der aktuellen Schwierigkeiten der Bürger, ihren Grundbedürfnissen nachzukommen.
Tausende von Bürgern schlossen sich dem Protest an, erschöpft von einer Situation, die unhaltbar geworden ist, aber vor allem verärgert über die inakzeptablen Spekulationen welche sich derzeit in vielen Bereichen abspielen.
Von der Verringerung der Systemgebühren auf den Stromrechnungen bis zur Abschaffung der Mehrwertsteuer auf die Verbrauchssteuern (Akzisen) der Kraftstoffe, von der Überarbeitung des Tarifsystems bis zur Einrichtung eines Fonds zur Bekämpfung der Energiearmut, von der Preisüberwachung bis zur Bekämpfung von Spekulationsphänomenen: dies sind nur einige der wichtigsten Vorschläge der Verbraucherverbände, die die Regierung zum ersten Mal gemeinsam um wirksame Maßnahmen zur Unterstützung der Familien, insbesondere der Bürger in finanzieller Notlage und der am stärksten betroffenen Haushalte, gebeten haben.
Es ist bezeichnend, dass der Präfekt von Rom sich nicht bereit erklärt hat, unsere Vorschläge anzuhören, was ein starkes Desinteresse gegenüber den Bürgern und Familien zeigt, die sich in dieser schwierigen Notsituation befinden und konkrete und langfristige Unterstützungsmaßnahmen benötigen, die bisher unangemessen oder gar nicht vorhanden waren.
Mehr als ein Viertel der Haushalte, die mit oft unzureichenden Löhnen und zu niedrigen Renten zu kämpfen haben, schränken ihre Grundbedürfnisse und die Ausgaben für wesentliche Konsumgüter wie Lebensmittel, Gesundheits- und Körperpflege ein, bis hin zu Entbehrungen und Verzicht. Gleichzeitig nehmen Ungleichheit, Energie- und Ernährungsarmut im Lande zu. Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur auf die Lebensbedingungen der einzelnen Haushalte aus, sondern auch auf das gesamte Wirtschaftssystem, das mit einem fortschreitenden Rückgang der Binnennachfrage konfrontiert sein wird.
Angesichts dieser Situation ist die Regierung aufgerufen, ihren Bürgern nicht nur mit vorübergehenden Notmaßnahmen zu helfen, so wichtig diese auch sein mögen, sondern mit umfassenderen Reformmaßnahmen, um diese Krise einzudämmen und zu bewältigen, die nach der akuten Phase der Pandemie entstanden ist und nun durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine noch verschärft wird.
Die Verbraucherverbände fordern die Eröffnung einer Debatte über ihre Vorschlagsplattform und verlangen, bei Entscheidungen, die sich unmittelbar auf die Lebensqualität der Bürger auswirken, und bei politischen Entscheidungen über Zukunftsperspektiven konsultiert zu werden.