So bauen Sie Ihren Komposthaufen richtig auf
Kompostieren Sie auf ebenem, naturbelassenem Gartenboden, also nicht auf Asphalt, Beton oder einer Schicht aus Steinen. Sonst können die Bodenlebewesen nicht in den Komposthaufen einwandern!
Sammeln Sie bei Neuanlage eines Komposthaufens die Abfälle von drei bis vier Wochen auf der vorgesehenen Fläche getrennt nach gröberen und feineren Materialien. Wichtig sind genügend Zweige und Reisig. Auf einer Fläche von etwa 1,5 x 1,5 m breiten Sie dann eine 10 – 20 cm hohe Matratze aus solchen dünnen Ästen aus. So kann sich später keine Staunässe bilden, und der Kompost bekommt genügend Luft.
Setzen Sie anschließend die strukturhaltigen Materialien (siehe Tabelle) gut gemischt mit feinen Materialien darauf zu einem bis 1,5 m hohen Haufen. Mischen Sie eventuell einige Schaufeln fertigen oder halbfertigen Kompost unter, das beschleunigt den Abbauprozess.
Geben Sie die Küchenabfälle und Wildkräuter auf die Mitte des Haufens, denn innen entstehen so hohe Temperaturen, dass Krankheitserreger und Samen abgetötet werden.
Ohne Umsetzen ist der Kompost nach gut 6 – 12 Monaten fertig. Sortieren Sie die nicht verrotteten Äste aus oder sieben Sie den Kompost (gekauftes Durchwerfsieb oder schräggestellter Abdeckrost) ab. Der Siebrest ist geeignet als Strukturmaterial für den weiteren Kompost.
Wer den Kompost immer wieder umsetzt, vermeidet Geruch, Ungeziefer und kommt schneller zu wertvoller Komposterde.
Was tun bei Geruchsentwicklung?
Damit die Verrottung der organischen Abfälle optimal, das heißt schnell und geruchlos, abläuft, ist es notwendig, dass Luft an den Kompost gelangt. Oft unterbleibt aber die ausreichende Zugabe von (gröberen) Strukturmaterialien, die den Luftzutritt gewährleisten.
Mischen Sie daher immer strukturarme und strukturreiche Materialien. So entstehen Hohlräume, die für ausreichende Luftzufuhr sorgen. Dünne Äste mit dem Durchmesser eines kleinen Fingers können Sie ohne vorherige Zerkleinerung direkt kompostieren. Auch wenn die Äste selbst nicht so schnell verrotten, läuft die Kompostierung mit ihnen wesentlich schneller und problemloser ab.
Sammeln Sie daher in einer Ecke des Gartens Strauch- und Heckenschnitt, dünne Zweige, Äste oder auch Stroh, sodass Sie bei Anfall des Rasenschnitts genügend Strukturmaterialien haben.
Welche organischen Abfälle sind kompostierbar?
Strukturreiche Stoffe:
- Baumschnitt
- Strauchschnitt
- Heckenschnitt
- Stauden
- Binsen
- Schilf
- Stroh
Strukturarme Stoffe:
- Gemüseabfälle
- Obstreste
- Kartoffelschalen
- Teereste
- Kaffeesatz
- Eierschalen
- Moos
- Fallobst
- Rasenschnitt
- Wildkräuter
- Blumen
- Laub
- Baumnadeln
- Sägespäne
Ungeeignete Stoffe:
- Farbig bedrucktes oder Hochglanzpapier
- Gespritzte Schalen von Südfrüchten
- Straßenkehricht, Staubsaugerbeutelinhalt, Asche
- Knochen, Fleisch- und Fischreste in größeren Mengen
- Käserinden und Wursthäute
- Zigarettenkippen und -asche
- Öle und Fette in größeren Mengen