Runter vom Gaspedal!

Gegen steigende Benzinpreise kann man eigentlich nur zweierlei tun: weniger fahren und sparsamer fahren.

Sparsam fahren ist aber nicht nur gut für die Geldtasche, vom sparsamen Fahren profitieren auch Motor und Umwelt.

Sparsam fahren ist eine Frage der Gewöhnung, das heißt, um beim Autofahren Geld zu sparen, müssen wir den Fahrstil oder zumindest einige unserer Fahrgewohnheiten ändern.

  • Sparsames Fahren beginnt schon vor dem Gasgeben, nämlich beim Reifendruck.
  • Jeder Reifen verliert im Laufe der Zeit Luft und wird dadurch weicher. Radfahrerinnen und Radfahrer kennen den Effekt: je weniger Luft im Reifen, umso anstrengender wird das Treten. Beim Autofahren heißt das, tiefer ins Gaspedal steigen. Daher sollte der Reifendruck alle 1 - 2 Monate kontrolliert werden. Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig diese Servicemaßnahme ist: schon bei 0,2 Bar zu wenig Druck wird 1% mehr Treibstoff verbraucht!
  • Die nächsten großen Energiefresser sind Dach- und Skiträger. Wer Skier oder Räder auf dem Autodach herumtransportiert und mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde unterwegs ist, braucht einen halben Liter mehr Benzin. Mit Koffern auf dem Dach brauchen Sie sogar 2,1 Liter mehr!
  • Skier und Gepäcksträger sind also nach Gebrauch möglichst gleich wieder zu entfernen. Urlaubsgepäck sollte möglichst im Auto mitgeführt werden.
  • Für erhöhten Benzinverbrauch sorgen weiters Heckscheibenheizungen, Klimaanlagen und Schiebedächer, aber auch wer ständig mit offenen Fenstern herumfährt, braucht mehr Benzin.

Und nun zum angesprochenen Fahrstil, durch den sehr viel Geld eingespart werden kann:

  • Es beginnt schon beim Anlassen: dank moderner Einspritztechnik ist es heute nicht mehr nötig, beim Anlassen gleichzeitig das Gaspedal zu drücken.
  • Den Motor im Stehen laufen zu lassen ist nicht nur eine Zumutung für die Nachbarn, es kostet auch Geld: drei Minuten Leerlauf kosten gleich viel, wie 1 Kilometer Fahrstrecke mit Tempo 50!
  • Ja und wenn das Auto dann endlich losfährt, heißt es „schnell schalten“. Das beginnt schon beim 1. Gang: Im ersten Gang schluckt der Motor am meisten Benzin: Momentanverbrauch über 100 Liter/km! Deshalb so bald wie möglich höher schalten. Das Fahrzeug sollte immer im größtmöglichen Gang fahren, das heißt, dass man auch innerorts bei 50 km/h im fünften Gang dahinrollen kann, ohne dem Motor zu schaden! Auch bergauf und bergab sollte in einem möglichst hohen Gang gefahren werden.
  • Die Meinung, dass zur Schonung der Bremsen mit dem Motor gebremst werden sollte, ist bei modernen Bremsanlagen überholt.

Und generell gilt, ob auf Bergstraßen oder innerorts: sparsam fahren heißt, intelligent fahren. Intelligent fahren aber heißt in erster Linie vorausschauend zu fahren. Und das macht sich im wahrsten Sinn des Wortes bezahlt. Häufiges Vor- und Zurückschalten erhöht den Treibstoffverbrauch! Wer die Verkehrsentwicklung und den Straßenverlauf hingegen gut abschätzt und die Geschwindigkeit richtig anpasst, verbraucht keine unnötige Energie. Beim Fahren in der Kolonne gehören dazu auch Rollphasen mit gedrückter Kupplung im zweiten Gang.

Stand
11/2016

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