Budgetplanung selbst gemacht


Oft liegt es nicht am Einkommen wenn sich in der Post immer wieder Rechnungen, Mahnungen und Zahlungsaufforderungen häufen. Meistens geraten private Haushalte in finanzielle Schwierigkeiten, weil sie unzureichend oder überhaupt nicht vorausplanen.

Nachfolgend ein paar Tipps, wie Sie Ordnung in Ihre Papiere bringen und eine Budgetplanung erstellen können. Gehen Sie dabei schrittweise vor:

  • Stellen Sie Ihre Unterlagen zusammen
  • Listen Sie Ihre Einnahmen auf
  • Erfassen Sie die festen und die veränderlichen Ausgaben
  • Analysieren Sie Ihr Budget
  • Definieren Sie Ziele


Damit die erarbeitete Budgetplanung auch der Realität entspricht, mogeln Sie nicht bei den Angaben bzgl. Ihrer Konsumgewohnheiten und schreiben Sie alle bereits eingegangenen Zahlungsverpflichtungen auf.
 

Punkt 1:

Sammeln Sie alle Ihren Haushalt betreffenden Unterlagen wie Mietverträge, Daueraufträge, Kontokorrentverträge, Kreditverträge mit Ammortisierungsplänen, Leasingverträge usw. und ordnen Sie diese systematisch ein.
 

Punkt 2:

Prüfen Sie die Einkommensquellen Ihrer Familie. Fast immer sind es mehrere Einnahmequellen, die dafür sorgen, dass Geld zum Ausgeben vorhanden ist. Über das Jahr gesehen sorgen häufig Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Steuererstattungen usw. zu unterschiedlichen Zeitpunkten für einen erweiterten finanziellen Spielraum.
 

Punkt 3:

Wissen Sie, wieviel Sie monatlich für Nahrungsmittel, Kleidung, Geschenke oder das Auto ausgeben? Einen Teil der Ausgaben bezahlen Sie üblicherweise mit Bargeld, vielleicht auch mit der Kredit- oder Bancomatkarte. Andere regelmäßig wiederkehrende, größere Beträge werden direkt vom Gehaltskonto abgebucht. Anhand Ihrer Kontoauszüge können Sie die Zahlungsströme kontrollieren.
 

Punkt 4:

Ihr Haushaltsplan hilft nicht nur bei der Kontrolle der Zahlungsströme, er dient ebenso zur Orientierung und realistischen Einschätzung hinsichtlich der Verwirklichung finanzieller Lebensziele. Anhand des noch zur Verfügung stehenden monatlichen/jährlichen Resteinkommens wird klar, wieviel Sie z.B. zum Ansparen oder zur Tilgung eines Kredites aufwenden können.
 

Punkt 5:

Die Ergebnisse der Haushaltsbuchführung stellen gemeinsam mit Ihren Beständen an Geldvermögen die Grundlage für Ihre mittel- und langfristigen Finanzierungsvorhaben dar. Auch andere Entscheidungen können im Hinblick auf ihre finanzielle Machbarkeit abgewogen werden, beispielsweise der Ausstieg aus der Erwerbstätigkeit während der Karenzzeit oder die Entscheidung in Aktien zu investieren usw. Ist der finanzielle Spielraum bereits ausgeschöpft und Sie suchen nach Einsparmöglichkeiten, so dienen die von Ihnen ermittelten Zahlen als Grundlage für eine fundierte, individuelle Budgetanalyse.

 
Mini-Leitfaden erarbeitet im Rahmen des Projekts: "Bürger:innen-Kompentenzen für mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit" - Finanziert vom MiSE. G. 388/2000 – Jahr 2021

 

 

Stand
12/2022

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