Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol
Auto/Umwelt: Information über Verbrauch und Emission
Seit dem 4. Juli des Vorjahres müssten die Autohändler ihren Kunden mit jedem angebotenen Wagen auch eine ausführliche Kennzeichnung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2 - Emission mitliefern. Dies sieht das DPR Nr.84/2003 in Umsetzung einer entsprechenden EU-Richtlinie vor. Die Angaben müssen auf einem Informationsblatt im DinA4 -Format direkt am oder neben dem Auto angebracht sein und Auskunft über den Kraftstoffverbrauch pro Kilometer geben. Außerdem müssen die CO2-Emissionen in Gramm pro Kilometer (g/km) angegeben sein. Wie eine kurze Runde bei Bozens Autohändlern ergeben hat, ist diese Vorschrift jedoch noch nicht lückenlos umgesetzt. Die Verbraucherzentrale hat die Handelkammer als zuständige Kontrollbehörde darüber informiert. Das Industrieministerium veröffentlich aktuelle Verbrauchsdaten (www.minindustria.it).
Telefon: Schluss mit gebührenpflichtigen Nummern
Dank der massiven Intervention der nationalen Konsumentenschutzorganisationen, - für Südtirol war es die Verbraucherzentrale - hat nun die Telecom den Dienst mit dem Anruf unter 187 aufgebaut. Nach den 709er Nummern blockiert die Telecom auf Anfrage jetzt auch kostenlos die Satellitennummern und jene der so genannten „Zone 7“.Seit Dezember 2003 genügt ein Anruf bei der Nummer 187 und Telecomkunden können sich kostenlos und dauerhaft vor Verbindungen mit gebührenpflichtigen Nummern schützen. Mit dem entsprechenden Apparat können dann keine Anrufe auf so genannte Satellitennummern, sowie auf Anschlüsse der so genannten Zone 7 getätigt werden. Automatisch blockiert sind weiters auch alle Anrufe auf die berüchtigten Nummern 166, 144 e 709.
Geld: Einen Euro für jede Bargeldbehebung
"Einen Schlag gegen die Schwachen" nennt die Verbraucherzentrale die Ankündigung der “Südtiroler Sparkasse”, ab 31. März für jede Behebung an ihren Schaltern einen Euro zu verlangen. Damit will die Bank die Kunden an die Bankomatschalter abdrängen. Doch die angekündigte Maßnahme trifft vor allem ältere Menschen, die nicht einfach auf die (kostenlose) Alternative Bancomat ausweichen können, weil sie schlecht sehen, weil ihre Finger zu langsam sind, weil sie sich die Geheimnummer nicht merken können, weil sie Angst vor der Technik haben. "Diese Ankündigung steht im krassen Gegensatz zu den Meldungen über die tolle Bilanz und die reichen Gewinne, mit der sich die Südtiroler Sparkasse zum Jahreswechsel gebrüstet hat", schreibt die VZS und nennt die Maßnahme verantwortungslos und unsozial. Sie fordert die BankkundInnen auf, sich nach anderen Geldinstituten umzusehen.
Brandschutz: Putzbenzin und anderes Brennbares
Brennbare Flüssigkeiten, wie Benzin, Alkohol oder Lösungsmittel brennen nicht selbst, wohl aber ihre Dämpfe. Und davon geben sie reichlich ab, sobald sie jene Temperatur erreicht haben, die zum Flammpunkt führt. Bei Benzin und Putzbenzin liegt sie bei 42 Grad, bei Alkohol bei 12 Grad. Und was als Dämpfe einmal freigesetzt ist entzündet sich auch tatsächlich, wenn der sprichwörtliche Funke dazu kommt. Der muss für das menschliche Auge gar nicht sichtbar sein. Es genügt der kleinste Funke, etwa aus einem Föhn, der eingeschaltet wird oder aus der elektrostatischen Entladung eines Pullovers. Höchste Vorsicht also beim Hantieren mit solchen Flüssigkeiten! Gefahrgutzeichen beachten, nur im Freien arbeiten, beim Putzen oder Renovieren die Fenster öffnen!
Lebensmittelsicherheit: "Bio" wird streng kontrolliert
Zertifizierte Bioprodukte sind die derzeit strengst kontrolliertesten Lebensmittel. Denn Biobauern und Betriebe, welche biologische Produkte verarbeiten, wie Obstgenossenschaften, Sennereien, Bäcker und Metzger, müssen einmal im Jahr mit einer großen angemeldeten Betriebskontrolle rechnen und darüber hinaus jederzeit mit unangemeldeten. Das setzt eine genaue Dokumentation des gesamten Produktionsablaufs und der Warenströme voraus. Die Kontrollen werden von EU-zertifizierten unabhängigen Kontrollstellen durchgeführt, 80% der Südtiroler Biobetriebe kontrolliert "ABCert" Deutschland. Die Bioverbände sanktionieren eventuelle Unregelmäßigkeiten. Alle diese Sicherheitsstandards gelten aber nur für Betriebe, die einem anerkannten Bioverband angehören. In Südtirol sind dies "Bioland", "Demeter" "Bund Alternativer Anbauer" und "GÄA".
Gesundheit: Risiko mit Implantaten
Einen "Materialtest an Frauen" nennt das Konsumentenmagazin "Test" den derzeitigen Boom von Schönheitsoperationen mit Implantaten. Die Grundaussage: es gibt noch keine Langzeitstudien über die Auswirkungen von Implantaten auf den menschlichen Organismus. Ärzte, die im Testartikel zitiert werden, sprechen gar von "Menschenversuchen". Die schweren Bedenken gründen vor allem auf negativen Erfahrungen, die mit den eingesetzten Materialien gemacht werden. Austritt des Füllmaterials, Deformierung durch Verrutschen, Bruch des Implantats, Infektionen oder Probleme mit der Implantatgröße sind häufig Ursachen für weitere Eingriffe. Viele Frauen klagen nach einer Brustimplantation über Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen. Praktisch alle Füllmaterialien sind umstritten, schreibt "Test". Spätestens nach zehn Jahren müssen die Implantate gewechselt werden, da die Füllungen eine begrenzte Lebensdauer haben. ("Test" Dezember 2003)
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www.federfarma.it
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