Verbrauchertelegramm November 2003
Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol
Geld 1: Altersvorsorge
Einigen Staub hat die Kritik der VZS an Südtiroler Banken aufgewirbelt, welche ihren KundInnen Vorsorgepakete für´s Alter anbieten. Die Produkte, welche diese Pakete beinhalten, sind laut VZS zu stark mit Risiken behaftet, als dass sie tatsächlich als „Versicherung“ für´s Alter gelten könnten. Die VZS beanstandet die mangelnde Transparenz bei der Beratung durch die Banken. Mit dem Umstand, ins Kreuzfeuer der Kritik zu geraten, müssen die Südtiroler Banken jedenfalls erst lernen umzugehen.
Geld 2: Nachhaltig sparen
Wer Wert auf Transparenz und verantwortungsvollen Umgang mit Geld legt, sieht sich nach Möglichkeiten zur ethischen Geldanlage um. Zum Weltspartag 2003 hat die VZS zusammen mit der OEW dazu aufgerufen, diesen Anlagemöglichkeiten mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Mit ethischen Fonds werden Projekte unterstützt, die den Menschen im Süden die Chance geben, aufzuholen. Wer nachhaltig anlegt, weiß, wo und für wen sein Geld arbeitet. Zur Vertiefung des Themas hat die VZS ein Infoblatt erarbeitet, das auch über die Homepage abrufbar ist. (Siehe auch „Homepage des Monats“)
Geld 3: Wohnbaudarlehen
Obwohl sich im letzten halben Jahr in Sachen Zinsen nicht viel getan hat, lohnt sich für alle Darlehenswilligen ein Blick auf die neue Vergleichstabelle der VZS. Sie liegt auch in
allen Außenstellen der VZ auf, also in Schlanders, Meran, Lana, Klausen, Brixen, Sterzing, Bruneck und Piccolein.
Konsumentenrecht: Auf den Todesfall vorbereitet sein
Wenn ein Todesfall eintritt, kommen auf die Hinterbliebenen viele Entscheidungen zu. Je besser jemand auf diese Situation vorbereitet ist, um so weniger ist er oder sie unüberlegten Käufen und unnötigen Ausgaben ausgeliefert. Überlegungen zur eigenen Beerdigung früh genug anstellen, die nötigen Informationen einholen und die Entscheidungen mit Angehörigen besprechen, ist daher der Rat der VZS nach einer Umfrage bei den Bestattungsinstituten. Informationen über die rechtliche Situation und über den Bestattungsmarkt in Südtirol erteilt ein Infoblatt zum Thema „Todesfall - was tun?“ , welches in allen Büros der VZ aufliegt und auch über die Homepage nachzulesen ist (bitte hier klicken).
Ernährung: Faire Bananen
Bananen sind ein beliebtes Obst, sie sind gesund, enthalten Vitamine und Mineralstoffe und liefern Energie. Doch Bananen tragen, was ihr ökologisches und menschenrechtliches Sündenregister angeht, eine schwere Last. Die PlantagenarbeiterInnen arbeiten nicht nur ohne die minimalste soziale Absicherung. Ihre Gesundheit wird durch hochgiftige Pestizide und Herbizide, die in Europa und den USA längst verboten sind, systematisch zerstört. Abhilfe schafft der faire Handel mit biologischen Bananen. Die Konsumenten in Europa garantieren einen fairen Preis und essen dafür unbelastetes Obst. Fair gehandelte Bananen gibt es in Weltläden und Umweltsiegelgeschäften.
Homepage des Monats
www.bancaetica.com
Die Banca Etica unterstützt und finanziert nationale und internationale Notprofit-Organisationen und Initiativen, die zu einer solidarischen Wirtschaft beitragen.
(Banca Etica sostiene il mondo no profit e l'economia solidale. Finanzia la cooperazione sociale, la cooperazione internazionale, la tutela dell'ambiente, la società civile.)