Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol
Auto 1:Hilfe beim Gebrauchtwagenkauf
Wer einen Gebrauchtwagen kaufen will und selber von Autos wenig versteht, der oder die kann sich jetzt einen fachmännischen Berater stundenweise mieten und geht damit beim Kauf auf Nummer Sicher. Die Verbraucherzentrale vermittelt auf Anfrage einen Kfz-Fachmann, der den Käufer/die Käuferin zum Gebrauchtwagenhändler begleitet. Die Beratungsstunde kostet 20 €uro. Die Anmeldung erfolgt über die Verbraucherzentrale.
Auto 2: Aktion „Rückspiel“
Auf das konsumentenfeindliche Vorgehen der Regierung in Sachen Kfz-Versicherungen antwortet die Verbraucherzentrale jetzt mit ihrer Aktion „Rückspiel“. Damit fordert sie KonsumentInnen auf, zu billigeren Gesellschaften zu wechseln. Und sie leistet dabei auch konkrete Hilfe. Für zehn €uro errechnet die VZS die individuell billigste Kfz-Versicherung und gibt Anleitung zur Kündigung des alten Vertrages. Die Dienstleistung kann auch über Telefon oder Fax in Anspruch genommen werden. Für persönliche Gespräche ist eine Voranmeldung bei der VZ notwendig.
Tarife: Gemeinden als Preistreiber
Einen Preisstopp bei den Tarifen fordert die VZS für das laufende und das kommende Jahr. Die Preissteigerungen bei den Tarifen für Gas, Wasser, Müllabfuhr, Nahverkehr, Altersheime und Kindergärten seien mitschuldig am Teuro, so die Meinung der VZS. Die Gemeinden seien selbst einem enormen Finanzdruck ausgesetzt und wälzten diesen auf die BürgerInnen ab. Die VZS fordert die Gemeinden daher auf, bei den Investitionen umsichtiger und nachhaltiger anzusetzen, um die Preisschraube nicht noch mehr anzuziehen.
Banken: Die Kontospesen und der Teuro
Auch die Banken haben die Kosten für ihre Dienstleistungen kräftig angehoben. Das zeigt der neue Kontokorrentvergleich der „Beobachtungsstelle Kontokorrentdienste“ der VZS. „Im Vergleich zur Erhebung von 2002 ist eine gewaltige und besorgniserregende Verteuerung der Kontokorrentgebühren zu verzeichnen“, so die VZS. Die Teuerung beträgt für ein durchschnittliches Konto 20% mit Spitzen um 200% ! Vor der Kontoeröffnung nachfragen, vergleichen und auf schriftliche Angebote bestehen, ist der Rat der VZS. Der Vergleich beinhaltet auch die Bereiche Bankomat, Internetkonten und Wertpapiere. Er ist auf der Homepage der VZS nachzulesen.
Ernährung 1: Probiotische Milchprodukte
So sehr sie beworben werden, so sehr bestehen Zweifel über deren tatsächliche Wirksamkeit. Die Rede ist von den probiotischen Joghurts, die nun auch von der Südtiroler Milchwirtschaft als Verkaufsschlager entdeckt wurden und mit einem enormen Werbeetat beworben werden. Doch die Wirkung der angeblich so wohltuenden Bakterienstämme ist umstritten, EU-weit gibt es keine Kennzeichnungspflicht und keine unabhängige wissenschaftliche Prüfung der Werbeaussagen. Die VZS fordert von der EU eine Regelung und verweist die KonsumentInnen darauf, dass die Darmflora auch mit herkömmlichem Joghurt, mit Buttermilch und Sauerkraut aufgebaut werden kann.
Ernährung 2: Thunfisch - verseucht und vom Aussterben bedroht
Wer durch sein Konsumverhalten marktlenkend eingreifen will, kann dies beim Thunfischkonsum tun. Der enorme Verzehr an Dosenfisch und als Sushi hat die Bestände völlig dezimiert. Außerdem fallen bei der Thunfischfischerei 40% an Beifang an und werden als Abfall entsorgt, das sind Millionen von Haien, Schildkröten, Wasservögeln und - Delphinen. Greenpeace empfiehlt dringend, „die Hände vom Thunfisch zu lassen“. Pizza schmeckt übrigens auch ohne Thunfisch gut...
Elektrosmog: Die Antenne im Wohnzimmer
Wer daheim ein tragbare Telefon benützt, setzt sich nicht nur während des Sprechens einer Strahlenbelastung aus. Auch das zentrale Netzgerät ist ständiger Emittent von Elektrosmog, zumindest dann, wenn es sich um ein so genanntes DECT-Gerät handelt und das sind alle neueren Modelle. Die Strahlen dringen auch durch Wände so, dass angrenzende Zimmer mitbestrahlt werden. Die Empfehlung der VZS: Geräte zumindest nachts ausstecken, den Markt nach den wenigen verbliebenen Marken absuchen, die noch analog funktionieren (eventuell Katalogverkauf).
Garten: Wenn Schnecken zur Plage werden
Wenn die schleimigen Gartenbewohnerinnen dem Salatbeet den Garaus machen, sehen Gärtnerinnen und Gärtner rot. Ein kleines Büchlein gibt jetzt 111 Tipps zu einer dauerhaften Verbannung der lästigen Mitesser. Vom selbstgebauten Schneckenzaun, über die Verwöhnung der natürlichen Schneckenfeinde bis hin zum ökologisch verträglichen „Ferramol“ als chemische Keule wird alles das aufgelistet, was hilft, die Schnecken los zu werden, ohne Regenwürmer, Vögel, Igel und andere Nützlinge mit zu erledigen.
„Wenn Schnecken zur Plage werden“ Robert Sulzberger, blv-Verlag, 5,40 €uro.
Homepage des Monats:
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