Wäsche über Wäsche. In einer durchschnittlichen dreiköpfigen Familie fallen in einem Jahr rund 780 Kilogramm Schmutzwäsche an. Auch in den Sommermonaten wollen die Wäscheberge gereinigt, getrocknet, gebügelt und verräumt werden. Dies kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Bei einer dreiköpfigen Familie sind drei Waschmaschinen Schmutzwäsche pro Woche keine Seltenheit. Bis die Wäsche wieder sauber und faltenfrei im Kleiderschrank hängt, kommt einiges an Stromkosten, Wasser und Waschmittel zusammen.
Wer eine energieeffiziente und wassersparende Waschmaschine besitzt, ist hier gut bedient. Eine energieeffiziente Maschine verbraucht bei 156 Waschgängen pro Jahr rund 23 Euro an Strom. Eine ineffizientes Altgerät kommt auf Stromkosten von rund 75 Euro. Zu diesen Kosten kommen noch die Kosten für das Wasser und Abwasser hinzu. Diese belaufen sich bei einer wassersparenden Maschine auf etwas 14 Euro und bei einer 15 Jahre alten Waschmaschine auf rund 34 Euro pro Jahr.
Etwas teurer wird es dann beim Waschmittel. Je nachdem ob auf ein preiswertes, ein hochwertiges oder ein umweltfreundliches Waschmittel zurückgegriffen wird, muss unterschiedlich tief in die Tasche gegriffen werden. Ein umweltfreundliches Waschpulver schlägt ab rund 50 Cent pro Waschgang zu Buche. Bei 156 Waschgängen wären dies 78 Euro pro Jahr. (Quelle: https://www.welt.de/vergleich/waschpulver/).
Für das Bügeln muss zusätzlich mit einem Stromverbrauch von 1 bis 1,5 Kilowattstunden gerechnet werden. Wird einmal in der Woche für 1 Stunde gebügelt, so entstehen über das Jahr gesehen Kosten von rund 13 bis 19 Euro.
Wer auch dem Klimagedanken Rechnungen tragen möchte, muss zusätzlich auch die CO2-Emissionen bedenken. Diese belaufen sich bei 156 Ladungen Schmutzwäsche auf rund 117 Kilogramm (60-Grad-Wäsche) pro Jahr.
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Wer genau wissen möchte, wie viel Strom die eigene Waschmaschine und das eigene Bügeleisen verbrauchen, kann dies ganz einfach mit einem Strommessgerät ermitteln. In einigen Südtiroler Gemeinden werden diese kostenlos an die Bürger verliehen. Auch die Verbraucherzentrale Südtirol verleiht in Bozen ein solches Gerät kostenlos. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erforderlich (Bozen: 0471-941465). |
Wer sich beim Wäschewaschen an ein paar Grundregeln hält, kann noch sparsam und umweltfreundlicher waschen. Die Verbraucherzentrale gibt dazu einiges Tipps:
Tipp 1: Ein Vorwaschgang ist nur bei stark verschmutzter Wäsche nötig.
Tipp 2: Es sollte stets die ganze Füllmenge genutzt werden, denn halb volle Maschinen verbrauchen mehr Energie.
Tipp 3: Am sparsamsten ist das Waschen bei niedrigen Temperaturen, denn die meiste Energie benötigt das Aufheizen des Wassers. In der Regel ist eine Waschtemperatur von 30 bis 40 Grad ausreichend. Auch die CO2-Emissionen lassen sich bei einer 30-Grad-Wäsche nochmals wesentlich reduzieren.
Tipp 4: Wird das Wasser mit einer thermischen Solaranlage erwärmt, lohnt es sich, die Waschmaschine an das warme Wasser anzuschließen. Vorausgesetzt, das Gerät ist dafür geeignet.
Tipp 5: Je höher die Schleuderdrehzahl, desto trockener wird die Wäsche. Optimal sind 1400 Umdrehungen. Dies ist vor allem für das anschließenden Trocknen im Wäschetrockner wichtig, da dieser dann weniger Strom benötigt. Am kostengünstigsten und umweltfreundlichsten kann die Wäsche auf der Wäscheleine getrocknet werden.
Tipp 6: Vorsicht vor versteckten Kosten. Waschmaschine, Trockner und Co., die an der Steckdose hängen, können auch ungenutzt Strom verbrauchen. Hier gilt: Geräte nach der Nutzung ausstecken oder eine Steckdosenleiste verwenden.
Weitere hilfreiche Tipps sind in den verschiedenen Informationsblättern der Verbraucherzentrale enthalten. Diese sind hier online, beim Verbrauchermobil, im Hauptsitz in Bozen und den Außenstellen erhältlich.
Alternativ zu den Infoblättern bietet die Verbraucherzentrale auch eine technische Bauberatung, welche jeweils montags von 9-12 und 14-17 Uhr telefonisch unter 0471-301430 zur Verfügung steht.
Stromkosten 0,2385 Euro/kWh
Kosten für Wasser und Abwasser 1,89 Euro/m3
