Verbrauchertelegramm April 2004

Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol

 

Jahresbericht: Stolzer Blick zurück

Knapp 40.000 Konsumentenkontakte hat die Verbraucherzentrale im vergangenen Jahr verzeichnet. Im Mittelpunkt der Informationsnachfragen und der Beratung standen neben dem Teuro vor allem die Nachfrage nach unabhängiger Beratung zu Versicherung und Finanzdienstleistung. In Zukunft wird sich die VZS auf eine noch stärkere Dezentralisierung der Beratungsangebote, auf neue Akzente in der Altersvorsorge, auf den besseren Schutz der Benützer Öffentlicher Verkehrsmittel und auf die Errichtung einer Patientenanwaltschaft konzentrieren. Zur Umsetzung dieser Ziele bedarf es aber der Unterstützung durch die Politik. Der Jahresbericht ist im Download-Bereich der Homepage unter www.verbraucherzentrale.it verfügbar.
 

Goldenes OK 2004: Meraner Secondhandshop ausgezeichnet

Anlässlich des Internationalen Tages der KonsumentInnen am 15. März hat die Verbraucherzentrale zum vierten Mal ihren VerbraucherInnenpreis, das "Goldene OK" vergeben. Preisträger ist in diesem Jahr das Projekt "Gekko" der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, welches in Meran einen Secondhandshop betreibt.
In der Begründung für diese Wahl heißt es unter anderem, dass die Verbraucherzentrale Initiativen unterstütze, die zur Kostensenkung im Budget der Privathaushalte beitragen. Außerdem werden durch den Einkauf bei "Secondhand" Verständnis, Bewußtsein und Sensibilität für einen verantwortungsvollen Konsum verstärkt und Gegenmodelle zur Wegwerfgesellschaft geschaffen.
 

Geld: Fragliche Spendensammlungen


Verbraucherzentrale und Dachverband der Sozialverbände warnen gemeinsam vor Spendensammlungen für eine Krebsvorsorgevereinigung mit Sitz in Bozen. Die Vorgangsweise bei dieser Spesensammlung habe Fragen aufgeworfen, weil die Vereinigung kaum bekannt ist und die Anrufe bzw. Besuche von vielen als aufdringlich, ja auch als Nötigung empfunden werden. Befremden und Zweifel erweckte auch die Aussage, dass die Spenden persönlich abgeholt würden und eine mögliche Überweisung an ein entsprechendes Bankkonto abgelehnt wurde. Eine freiwillige Spende sollte aber Ausdruck einer bereitwilligen Unterstützung der Arbeit einer gemeinnützigen Einrichtung sein. Die Verbraucherzentrale empfiehlt,, bei Spendenanfragen jeglicher Art genau zu überprüfen, wozu die Mittel Verwendung finden. Erst dann - und frei von jeglichem Druck - sollen sie entscheiden, ob und wie sie freiwillige Spenden abgeben möchten. Zudem sei daran erinnert, dass Spendengelder zum Teil auch steuerlich abgeschrieben werden können - vorausgesetzt, dass das Geld Organisationen zukommt, welche die hierzu erforderlichen Voraussetzungen erfülllen und der Betrag überwiesen wird.

 

Kfz-Versicherungen: Neue italienweite Schlichtungsstelle


Zwischen Konsumentenverbänden und Nationalem Dachverband der Versicherungsgesellschaften ANIA wurde ein Vertrag abgeschlossen,
laut welchem sich ab Juli 2004 Versicherte und Versicherungen an eine eigene Schlichtungsstelle wenden können, wenn es Streit über einen Kfz-Versicherungsfall gibt. Die Verbraucherzentrale Südtirol ist eine von acht nationalen Verbraucherverbänden, welche den entsprechenden Vertrag zur Errichtung dieser Schlichtungsstelle ausgehandelt haben. Die Schlichtungsstelle soll ab 1. Juli als fixe Einrichtung arbeiten und betrifft nur jene Versicherer, die dem Abkommen beitreten. Betroffene KonsumentInnen wenden sich dann direkt an die Verbraucherzentrale, welche das Schlichtungsverfahren einleitet.
Die Schlichtung kann für Fälle mit einem Streitwert bis zu 15.000 Euro in Anspruch genommen werden. Das sind laut Aussagen der ANIA über 90% aller Kfz-Versicherungsfälle.
 

Geld: Neues von Cirio, Parmalat und Argentinenbonds

Hunderte von Betroffenen AnlegerInnen haben sich mittlerweile an die VZS gewandt. In einer Aussendung haben die Verbraucherschützer jetzt die jüngsten Entwicklungen zusammengefaßt und auf fällige Termine, auf eingeleitete Schlichtungsverfahren, auf Musterbriefe und auf nützliche Internetadressen hingewiesen. (Siehe Homepage)

 

Geld: Vorsicht beim Schuldenmachen!

Wer nicht über ein ausreichendes finanzielles Polster verfügt, sollte keine Kredite aufnehmen. Auch wenn allenthalben "günstige Darlehen" für Wohnbau aber auch für Konsumartikel angeboten werden, warnen jetzt Caritas, Vinzenzgemeinschaft und Verbraucherzentrale davor, sich auf eine Verschuldung einzulassen. Viel zu viele Familien seien bereits zahlungsunfähig. Vor der Aufnahmen eines Kredites, und sei er noch so niedrig, sei unbedingt eine Haushaltserfassung und eine Analyse der persönlichen Finanzlage notwendig.
 

Versicherungen: "Part time" für Kfz-Versicherungen?

"Eine Augenauswischerei" nennt die Versicherungsberatung der VZS das neueste Produkt auf dem Kfz-Versicherungsmarkt. Viel billiger sei es, sich bei der nächsten Fälligkeit nach einer Gesellschaft umzusehen, die ein konventionelles Angebot zu einem guten Preis anbietet.

 

Homepage des Monats

www.casasicura.info
Infos über Sicherheit zu Hause

like-512_0.png

like-512_0.png