Verbrauchertelegramm Februar 2006

Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol Beilage zur Februar-Ausgabe Nr. 9
 

PatientInnenrechte in sicherer Hand

Mit einer völlig neuen Dienstleistung kann die VZS ab sofort die Rechte der PatientInnen besser schützen. Durch einen Personenschadenersatz ohne Risiko werden jahrelange Verfahren, hohe Gerichts- und Anwaltskosten und der finanzielle Aufwand für Sachverständigengutachten von den Schultern der PatientInnen genommen. Wer ärztliche Kunstfehler, falsche oder schlechte medizinische Behandlung mit schwerwiegenden Folgen bis hin zu bleibenden Schäden erleidet und den Schaden einklagen will, kann die neue Dienstleistung über die Versicherungsberatung der VZS in Anspruch nehmen.
 

Strafe gegen Electronia

Vor Monaten hat die VZS beim Garanten für Markt und Konkurrenz eine Werbebotschaft über Elektro- und Haushaltsgeräte der Marke Electronia zur Anzeige gebracht. Ende Dezember hat die Behörde ihr Urteil gefällt und die Werbung als irreführend befunden. Die Strafe beträgt 6.600 Euro.
 

Leichter Zinsanstieg

Am vergangenen 1. Dezember hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen um 0,25% angehoben. Fürs Erste müssen die Darlehensnehmer mit indexgebundenem oder variablem Zinssatz damit rechnen, dass die monatlichen Raten ansteigen werden. „Augen offen halten!“ ist die Botschaft der Verbraucherschützer.
 

Teures Sparen:
Italien hat europaweit die höchsten Kosten für die Kontokorrente

Laut Vergleich von „Cap Gemini“ kostet in Italien ein Standard-Kontokorrent 252 Euro. Im Gegensatz zu 34 Euro in Holland. Kein Wunder, dass die Taschen der Sparenden immer leerer werden. Umso wichtiger ist es, die Kosten des Kontokorrentes bis ins Detail zu durchforsten und die kostenpflichtigen Dienstleistungen der Bank auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
 

Rüge für Regierung

In einem Offenen Brief an den Minister für die Wirtschaft und die Finanzen nennt die Verbraucherzentrale die Reform zum Gesetz über das Sparen, so wie sie vom Parlament angenommen worden ist, schlecht, unausgegoren, in aller Eile zusammengezimmert und ohne ein logisches und dynamisches Konzept. Parallel dazu haben die Verbraucherschützer die Aufsichtsbehörde für Markt und Wettbewerb veranlasst, die Gründe für die enormen Kosten der Bankdienstleistungen in Italien zu untersuchen.
 

Geklonte Bankomatkarten

Die Fälle der geklonten Bankomatkarten in Supermärkten stellen die Sicherheit der elektronischen Zahlungsmittel in Frage. Die von Banca d'Italia zu Jahresende in diesem Zusammenhang veröffentlichten Daten sind mehr als allarmierend: Ende September 2005 entsprachen in Italien erst 2% der Kreditkarten, knapp 0,5% der Bankomatkarten, 1% der POS-Stellen und ganze 0,8% der Bankomatschalter (ATM) den neuen europäischen Standards!
 

Notare ohne Transparenz

Laut dem neuen Finanzgesetz vom 23.12.2005, Nr. 266 sollen die Notarrechnungen für Kaufverträge bei Wohnungskäufen um 20% billiger werden. Die Verbraucherzentrale hat die Bozner Notariatskammer aufgefordert, die Weisungen des Finanzgesetzes schnellsten umzusetzen und dafür die höchstmögliche Transparenz walten zu lassen. Gefordert wird auch ein Online-Kostenrechner, wie er in Como-Lecco bereits angeboten wird.
 

Kaminkehrer im Visier

Ein eigenes Landesgesetz sieht vor, von wem, wie, wann und wie oft Kamin und Heizanlage zu warten sind. Seit 1. November 2005 gilt eine neue Tarifordnung. Um den Kaminkehrer zu wechseln, wendet man sich an die Gemeinde.
 

Tattoo und Piercings

Wenn Minderjährige sich tätowieren lassen wollen, müssen sie das Einverständnis der Eltern mitbringen, ansonsten riskiert der Tätowierer eine Klage wegen Körperverletzung. Das ist der Inhalt eines Urteils des Kassationsgerichtshofes nach einem jahrelangen Rechtstreit.
 

Homepage des Monats:

www.verbraucherzentrale.it/schadensrechner.php
Zahlt es sich aus, den Autoschaden selbst zu begleichen? Der Online-Schadensrechner weiß es.

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