Verbrauchertelegramm April 2003

Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol

Die jeweils erwähnten Links finden Sie am Seitenende!
 

Auszeichnung: Goldenes OK 2003

Die dritte Auflage des Südtiroler VerbraucherInnenpreises wartete mit einer Überraschung auf: zum ersten Mal wurde der Preis zweifach vergeben. Neben einem in vielerlei Hinsicht vorbildlichen bäuerlichen Direktvermarktungsbetrieb wurde heuer zum ersten mal auch ein vorbildlicher Konsument geehrt. Mit der Vergabe des „Goldenen OK“ an den bäuerlichen Betrieb der Traudl und des Erhard Schwienbacher aus Ulten will die Verbraucherzentrale ein Zeichen setzen zugunsten einer eigenständigen, selbstbewußten und verantwortungsvollen Südtiroler Landwirtschaft.
Der Konsument Konrad Gufler aus Sterzing hingegen hat mit dem mutigen Kampf um seine Rechte gegenüber einer Baufirma gezeigt, dass sich Engagement und Zivilcourage lohnen.
 

Geld 1: Banken müssen Leitzinssenkung weiter geben

Die Banken sind aufgefordert, die kürzlich vorgenommene Leitzinssenkung an die Kunden weiterzugeben. Insgesamt hat die EZB seit der letzten Erhöhung im November 2000 die Leitzinsen in fünf Schritten von 4,75% auf nunmehr 2,50% gesenkt.
Besonders die Inhaber von variabel verzinsten Darlehen sollten sich um eine Zinssenkung bemühen. Die Bankkunden haben einen Rechtsanspruch auf eine korrekte Zinsanpassung, wenn dies laufende Verträge betrifft, die eine sogenannte Zinsanpassungsklausel enthalten.
Die Verbraucherzentrale rät den BankkundInnen, bei bestehenden Kreditverträgen die korrekte Zinsanpassung zu überprüfen. Bei neuen Darlehen sollte ein genauer Vergleich des Zinssatzes und der Konditionen vorgenommen werden.
 

Geld 2: Wohnbaudarlehen im Vergleich

Die Zinsen haben einen historischen Tiefststand erreicht. Entsprechend günstig sind derzeit auch die Wohnbaudarlehen. Doch nicht alle Banken konnten sich zu kundenfreundlichen Angeboten durchringen. Das hat der jüngste Vergleich der VZS der Wohnbaudarlehen in Südtirol erbracht. Um so wichtiger ist es, dass sich Kundinnen und Kunden vor Aufnahme eines Darlehens die verschiedenen Angebote genauestens durchrechnen und untereinander vergleichen. Der Vergleichstest liegt in schriftlicher Form in der VZS auf, er ist aber auch über die Homepage abrufbar.
 

Ernährung 1: Mit Obst und Gemüse gegen Grippe

Fünf mal am Tag Obst oder Gemüse stärkt den Körper und läßt ihn weniger anfällig für Grippen werden. Diese Weisheit ist mittlerweile von allen Ernährungsberatern übernommen worden. Wichtig ist allerdings, auf die traditionellen Obst- und Gemüsesorten zurückzugreifen. Exotisches wird oft unreif geerntet und enthält entsprechend wenig lebensspendede Kraft. Regelrechte Vitaminbomben sind hingegen die saisongerechten, einheimischen Gemüse- und Obstsorten. Besonders gesund sind alle Kohlsorten, sowie die Hülsenfrüchte, als frischer Tupfer auf dem Salatteller sind sämtliche Keime und Sprossen zu empfehlen. Beim Obst verläßt man sich am besten auf die sichere Wirkung von Äpfeln und Zitrusfrüchten.
 

Ernährung 2: Fisch - (kein) guter Fang

Fische und Meeresfrüchte stammen zunehmend nicht mehr aus dem offenen Meer, sondern aus Aquakulturen. Diese Massentierhaltungen im Wasser haben dieselben Charakteristika, wie jene auf dem Festland: massiver Einsatz von Antibiotika, Verfütterung von denaturierten Futtermitteln, enorme Belastung der Gewässer durch Kot und Medikamente. Lachs und Garnelen sind typische Produkte dieser Massenproduktionen und werden ihrem Ruf als Spezialität schon lange nicht mehr gerecht. Wer es auf Fisch anlegt, geht mit einer Forelle aus einem Südtiroler Bergbach auf Nummer Sicher.
 

Elektrosmog: Urteil gegen Antennen

Wenn auch nur ein Miteigentümer gegen die Errichtung einer Umsetzerantenne auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses ist, dann darf diese Antenne nicht errichtet werden. Dieser Meinung ist ein Gericht in Mailand, das mit seinem Urteil jenen Wohnungsbesitzern Auftrieb gibt, welche sich gegen eine Antenne auf dem eigenen Dach zur Wehr setzen. Die Richter begründeten ihr Urteil mit den Beschädigung am Gemeinschaftseigentum, welche durch die Antenne entstehen könnten.
 

Bauen: Klimahaus für die Zukunft

Wer baut, tut dies für die Zukunft und in Zukunft wird fossile Energie rar und teuer sein. Deshalb ist „Solares Bauen“ angesagt. Die Akademie der Toblacher Gespräche bietet seit Herbst 2002 in Zusammenarbeit mit dem LVH Spezialisierungskurse für Planer und Handwerker an. Die Kursteilnehmer erhalten ein Zertifikat als Fachleute für solares Bauen. Die Liste der Handwerker ist über den LVH zu erfahren.
 

Homepage des Monats:

www.provinz.bz.it/wasser-energie/3701/index_d.asp

Viele Infos zum Wasser in Südtirol
 

 

Links:

Vergleich Wohnbaudarlehen

Homepage des Monats

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