Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol Beilage zur September-Ausgabe Nr. 51
Kontolöschungsspesen abgeschafft
Die VZS war mit ihrer jahrelangen Kritik und ihrem gewonnen Prozess gegen die Volksbank Vorreiterin. Seit 12. August hat nun auch die Regierung nachgezogen und per Gesetz alle Pönalen und Löschungsspesen beim Rücktritt von Kontokorrentverträgen und Sparbuchverträgen bedingungslos abgeschafft. Geblieben sind die Kosten bei der Verlegung von Wertpapieren, was die VZS scharf kritisiert.
Schluss mit der Fernsehgebühr
Da es sich bei der Fernsehgebühr nicht um eine „Abonnement-Gebühr“ sondern um eine richtiggehende Besitzsteuer handelt, schlägt die Verbraucherzentrale die Abschaffung dieser Gebühr vor. Im Gegenzug könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk durch die Abgabe eines entsprechenden Teils der Einkommensteuer an die Rai finanziert werden.
Sammellieferungen beim Heizölkauf
Das Heizöl mit dem Nachbarn zusammen zu bestellen bedeutet einen Preisvorteil bei jeder Lieferung. So lassen sich bei einer gemeinsamen Lieferung von 20.000 Liter rund 800 Euro sparen. Eine Lieferung von 2.000 Liter kostet zum momentanen Zeitpunkt ca. 2.060 Euro, bestellt man nun gemeinsam, so kann auf diese Menge bereits 80 Euro eingespart werden.
Ratenzahlung bei Stromrechnungen
Nach einer Intervention der VZS hatten die Etschwerke für abertausende unbezahlte Strom- und Gasrechnungen die Möglichkeit einer Abzahlung mittels Raten eingeräumt. Die Aufsichtsbehörde für Strom und Gas unterstreicht das Recht der Abnehmer auf Ratenzahlung, wenn dem Privatkunden eine Ausgleichsrechnung ausgestellt wird, die um mindestens 150% den durchschnittlichen Betrag aller nach der letzten Ausgleichsrechnung ausgestellten Akontorechnungen übersteigt.
Darlehen mit Aufrundungen
Bei den indexgebundenen Darlehen treiben einige Banken bei der Berechnung der Darlehenszinsen ein böses Spiel mit Aufrundungen des entsprechenden Index oder Parameters. Es handelt sich dabei um die berüchtigten „Aufrundungen um ein Achtel, ein Zehntel, ein Viertel eines Punktes, die von der Verbraucherzentrale Südtirol bereits öfter kritisiert wurden.
Investmentfonds: schlechter als BOT
Die Investmentfonds kommen bei der jährlichen Erhebung durch Mediobanca nicht gut weg: Anlagen mit langen Laufzeiten schließen schlechter ab als BOT. Die Verbraucherschützer empfehlen, die Finger von verwalteten Anlagen zu lassen, weil es nichts als Geldvernichtungsmaschinen sind. Für Risikoscheue sind Staatspapiere immer noch das sicherste Schiff.
Geld zurück, wenn das Licht ausgeht!
Wenn der Anschluss an das Strom- oder Gasnetz nicht in der vom Vertrag vorgesehenen Zeit erfolgt, dann müssten die Strom- und Gaswerke automatisch eine Entschädigung leisten und diese von der nächstfolgenden Rechnung abbuchen. So ist es von einem Beschluss der Aufsichtsbehörde vorgesehen. Betroffene Abnehmer sollten daher die Rechnungen genau kontrollieren!
Fiskus und Versicherung
Teile von Versicherungspolizzen sind von der Steuer abziehbar – aber Achtung: Wenn die Versicherungsgesellschaften damit locken, dass Polizzen von der Steuer abziehbar sind, dann muss man sich das ganz genau durchrechnen. Auch die Rentabilität von Unfallpolizzen für Fahrer, für die derzeit viel geworben wird, muss von Fall zu Fall überprüft werden.
Schenkungen von Liegenschaften
Wer sich für eine Schenkung nicht direkt an einen Notar wendet, sondern andere Instanzen (z.B. einen Anwalt) dazwischenschaltet, bezahlt überflüssigerweise doppelt.
Hände weg von den alten Verträgen
Die Verbraucherzentrale warnt davor Kapitallebensversicherungsverträge durch neue zu ersetzen, da diese meist schlechtere Bedingungen bieten und oft nicht mehr von der Steuer abziehbar sind.
Homepage des Monats:
www.sms.regionale.trenitalia.it/area_clienti/It/Index.aspx
Unter dieser Adresse kann man sich bei Trenitalia in einen Dienst eintragen lassen, der per sms die Verspätungen der Züge mitteilt.