#Plastikwahnsinn

VZS informiert gemeinsam mit Radio 2000 und „Die Antenne“


Plastik, und insbesondere Einweg-Plastik, ist nicht nur in seiner Form als Stroh-Halme „in aller Munde“ - viele machen sich Gedanken um Umwelt und Klima, und möchten dem künstlichen Material am liebsten entsagen. Ist Mikroplastik gesundheitsschädlich für den Menschen? Sind „Bio-Kunststoffe“ eine Alternative zu Plastik? Und ist es in Südtirol möglich, plastikfrei einzukaufen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt die Beitragsreihe „Hashtag #Plastikwahnsinn“ von Radio 2000 in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Südtirol.

Radio 2000, „Die Antenne“ und die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) haben versucht, gemeinsam Antworten auf die vielen Fragen zu finden. VZS-Ernährungsexpertin Silke Raffeiner gibt dabei Tipps zum plastikfreien Einkauf, und liefert Zahlen, Daten und Fakten zum Phänomen. Sie und die Radio-Moderatorin Anna Mair haben beide im Selbstversuch ergründet, ob es möglich ist, eine Woche ohne Plastik auszukommen. Über diese und andere Aspekte informiert die Beitragsreihe #Plastikwahnsinn.


Interessiert? Dann einfach reinhören

Die Sendungen zum #Plastikwahnsinn starten mit 18. September 2019, und laufen immer mittwochs beim "Radio 2000 Muntermacher" zwischen 09.00 Uhr und 09.30 Uhr (Wiederholung zwischen 17.30 und 18.00 Uhr, sowie am darauffolgenden Sonntag zwischen 11.00 Uhr und 12.00 Uhr) sowie auf „Die Antenne“ immer mittwochs bei der "Antenne-Morgencrew" gegen 08.40 Uhr (Wiederholung am darauffolgenden Donnerstag gegen 17.15 Uhr).

Unter #Plastikwahnsinn sind die Beiträge anschließend auch auf den sozialen Medien verfügbar (www.facebook.com/vzsctcu, www.facebook.com/radio2000suedtirol, www.facebook.com/musiksender), sowie auf www.radio2000.it online als podcast zur Verfügung gestellt.


Plastik: wo kamst du her, wo gehst du hin?

Kunststoffe gibt es seit 1862. Damals wurde das so genannte Parkesine aus Zellulose hergestellt, später Zelluloid und Rayon (Viskose). Die massenhafte Herstellung und Verbreitung von Kunststoffen erfolgte jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg mit dem PVC (Polyvinylchlorid). Den Siegeszug der Wegwerfverpackungen markiert das Jahr 1978, als für Coca Cola anstelle der Glasflasche die Einwegflasche aus PET (Polyethylenterephthalat) eingeführt wurde.
Heute werden weltweit über 400 Millionen Tonnen Plastik im Jahr produziert, Tendenz stark steigend. Mehr als ein Drittel davon (36 Prozent) wird für Verpackungen und folglich oft nur einmalig oder für sehr kurze Zeit genutzt. Zu 99 Prozent wird Plastik aus Erdöl oder Erdgas gewonnen – durch eine Abfolge chemischer Reaktionen werden lange Ketten (Polymere) gebildet. Zwischen 1950 und 2015 wurden weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Plastik hergestellt, davon entfällt die Hälfte allein auf den Zeitraum von 2000 bis 2015. Nur ein Bruchteil der gesamten Menge (neun Prozent) ist bislang recycelt worden. Demgegenüber gelangt beinahe ein Drittel (32 Prozent) des weggeworfenen Plastiks in die Umwelt, in Meere und andere Gewässer oder wird unkontrolliert verbrannt oder deponiert. In den Weltmeeren landet im Durchschnitt pro Minute eine Menge Plastikmüll, die einer ganzen LKW-Ladung entspricht. Der nordpazifische Plastikmüllstrudel zwischen Kalifornien und Hawaii – er ist 4,5-mal so groß wie die Fläche Deutschlands – ist der bekannteste, aber nicht der einzige Strudel dieser Art.
Zum Schaden der Umwelt sind Kunststoffe außerordentlich langlebig: bis zu 450 Jahre kann es dauern, bis sie zersetzt sind. Genau genommen sind sie dann noch immer nicht vollständig abgebaut, sondern lediglich zu kleinen und kleinsten Teilchen zerfallen.

„Dieses Mikroplastik ist bereits in zahlreichen Meerestieren und Lebensmitteln nachweisbar“, weiß Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol, „in Fischen und Muscheln, in Leitungswasser, Mineralwässern, Bier und alkoholfreien Erfrischungsgetränken und nicht zuletzt in Meersalz.“ Bis zu fünf Gramm Plastik pro Woche nehme der Mensch laut einer Untersuchung der Universität von Newcastle bereits über Getränke und Lebensmittel auf – ein … Wahnsinn.

 

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